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Montagsdemo im Flughafen, 12. Dezember 2011

Martin Kessel

Fluglärm in Europa 12.12.11

Die Situation im Rhein-Main Gebiet ist kein Einzelfall.

In Europa gibt es ca. 240 Flughäfen. An über 25 Flughäfen davon gibt es ein massives Fluglärmproblem. Bei 14 Flughäfen ist ein Nachtflugverbot gefordert, um die permanenten Schlafstörungen der Bewohner zu verringern.

Rund um die fünf großen Flughäfen Europas:Paris CDH, London Heathrow, Amsterdam, Madrid und Frankfurt gibt es das grundsätzliche Problem, dass die Drehkreuze zu einer Zerstörung der Gesundheit der Anwohner führt. Lösungen in Ansätzen gibt es an kleineren Hubs: Wien versucht sich in einem 13 Jahre dauernden Verhandlungsprozess – einer Mediation, die vertragliche Regerlungern hast und Zürich hat bereits seit vielen Jahren ein Nachtflugverbot, das die Lufthansa nach der Übernahme der SwissAir dort respektiert

Düsseldorf, Deutschland drittgrößter Flughafen mit vielen interkontinentalen Verbindungen und sehr viel Charter Tourismus, hat übrigens schon über 20 Jahre ein Nachtflugverbot und ist gedeckelt – es geht also – wenn man es will oder gezwungen wird zu wollen.

Die unter Fluglärm in Paris und London leidenden Menschen, sende uns heute Abend ihre Solidaritätsgrüße.

Und schauen gespannt darauf, wie sich der Protest in Frankfurt entwickelt. Jeder Erfolg für weniger Fluglärm und mehr Nachtruhe an einem Drehkreuz, hast unmittelbare Folge für die anderen europäischen Flughäfen. Denn was hier in Frankfurt nicht mehr losfliegt nach 22 Uhr, landet nirgend woanders nicht zu Nachtschlafender Zeit. Und jeder Flug, der noch spät in Frankfurt „reingekommen“ wäre, verursacht an dem Abflugort keinen Startlärm des Nachts.

Die europäische Ebene der Auseinandersetzung ist von größter Bedeutung. Viele gesetzliche Rahmenbedingungen werden auf EU-Ebene festgelegt.

Aktuell hat die EU-Kommission ein Flughafenpaket in der Debatte, zu dem wir unsere Ziele anmerken werden.

Die EU Kommission möchte die Betriebsrichtungsbeschränkungen lockern. Dies kommt nicht zufällig, sondern geht auf direkte Einflussnahme der Luftfahrtindustrie und den letzten Besuch von MP Bouffier in Brüssel zurück. Die EU-Kommission macht sich immer wieder zum Handlager von Lufthansa und Fraport. Egal in welche Gremien man in Brüssel hineinschaut: überall bekannte Gesichter aus Deutschland und Frankfurt.

Vom EU Parlament fordern wir eine strengere Kontrolle der Kommission bei der Umsetzung des Lärmschutz an allen europäischen Flughäfen.

Der Flugverkehr ist zu fast 80% von Touristen genutzt. Wir alle können etwas tun, dass dies sich ändert und weniger Fliegen.

Noch ein paar wichtige Erinnerung von den Menschen beim Flughafen Schipol (AMS) :

An einem friedlichen Sonntagabend gegen 7 Uhr stürzte dort vor etwa 20 Jahren ein voll betankter und beladener EL-AL Frachter mitten in die Wohnsiedlung Bilgermeer. Eine Hauszeile wurde komplett zerstört. Bis heute weiß niemand, ob es 45 oder mehr Tote gegeben hat. Dort, wo das Hochhaus stand, ist heute ein Mahnmal.

Das Absturzrisiko ist jeden Tag über uns. Beim Starten und Landen geschehen die meisten Unfälle.

Dieses Risiko ist eine tägliche Bedrohung und je mehr Flugzeuge Frankfurt als Ziel haben, desto größer wächst die Gefahr, dass eine der über 1350 Flugzeug verunfallt und abstürzt. Wir hoffen, dass es nie passiert, aber Unfälle passieren irgendwann immer. Oben geblieben ist noch nie ein Flugzeug.

Lassen Sie uns weiterkämpfen gegen den Fluglärm bei Tag und bei Nacht und dabei nicht vergessen, dass an vielen anderen Flughäfen Europas ebenfalls Menschen darunter leiden. Und solidarisch mit uns denken und fühlen und hoffen, dass wir uns durchsetzen.

Martin Kessel, UECNA Union Européen contre les Nuisances Aériennes.
www.uecna.eu


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr